Historie
Der Jan-Wellem-Brunnen am Parkforst in Grafenberg – ein historisches Zeugnis Düsseldorfer Geschichte.
Das hier leicht variierte Reiterstandbild des
prunkliebenden Kurfürsten vor dem Düsseldorfer Rathaus.
Jan Wellems Quelle
Johann Wilhelm II. Kurfürst von der Pfalz (1658 - 1716), „Jan Wellem“ genannt, hatte die Residenzstadt Düsseldorf unter seiner Regentschaft zu einer europäischen Hochburg politischen und kulturellen Lebens gemacht.
Seine Quelle, deren Wasser Jan Wellem als Heilwasser sehr schätzte, liegt am Fuße des Grafenberger Waldes. Die kurfürstliche Brunnenanlage mit Quellgrotte trägt bis heute seinen Namen.
1702 ließ er sie mit einer oktogonalen Ringmauer umschließen und übergab sie in die Obhut von Eremiten, die oberhalb der Quelle ihre Behausung mit Kapelle hatten.
Das frische Quellwasser ließ Jan Wellem von hier aus täglich in sein Schloss an den Rhein fahren.
Grupello schuf die Brunnenpyramide zu Ehren Jan-Wellems.
Sie steht heute vor dem Mannheimer Schloss.
Egeria, die Quellgöttin, schenkt aus einem Krug in Jan Wellems Prunkbecher ein.
Weyhe-Vagedes-Werk: Der umgestaltete Jan-Wellem-Brunnen im Fokus der „Gartenlust am Grafenberge“.
Links: M. F. Weyhe schuf u. a. den Hofgarten
Rechts: A. v. Vagedes schuf u. a. das Ratinger Tor.
Nach 1815 hat der berühmte Städtebauer Adolph v. Vagedes die hoch-herrschaftliche Brunnenanlage im Zuge der freiheitlichen Bürgerbewegung umgestaltet – so wie sie heute wieder zu sehen ist.
Mit der Öffnung der Grafenberger Forstdomäne für das ”Publikum“ entstand unter Preußens Regierung in den Jahren 1816 bis 1819 durch den bekannten Hofgärtner Maximilian Friedrich Weyhe der erste preußische Volkspark – der „ Lust-Garten am Grafenberge“ mit dem Jan-Wellem-Brunnen im Fokus.
Im letzten Jahrhundert geriet das Weyhe-Vagedes-Werk leider in Vergessenheit. Die Brunnenanlage verfiel und der Parkforst verwaldete.
Der „Lust-Garten am Grafenberge“ – Plan des Hofgärtners Maximilian F. Weyhe, 1816
- Jan-Wellem-Brunnen im Fokus des ersten preußischen Bürgerparks
- Weyhe Signum: sieben Pappeln im Kreis
- Zur schönen Aussicht
- Bereich der ehemaligen Eremitage